Corina Pittella MDT Physical Therapy Fisioterapia

VERÖFFENTLICHUNGEN

BILDGEBENDES VERFAHREN: SOLLTE ICH MICH DAFÜR ENTSCHEIDEN?
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Autorin: Corina Pittella – Physiotherapeutin, Dip. MDT - The McKenzie Institute International

Bildgebende Untersuchungen sind wichtig, um festzustellen, ob eine Person einen Bruch erlitten oder einen Tumor hat, der die Entstehung und Empfindung von Dauerschmerzen verursacht.

Im Falle einer Zyste (gutartiger Tumor) besteht die Möglichkeit von vorübergehenden Schmerzen. Eine Zyste kann auch anhaltende Schmerzen verursachen, je nach ihrer Größe (wenn sie größer ist) und der Stelle, an der sie sich befindet (wenn sie sich in der Nähe von stärker innervierten/vaskularisierten Strukturen befindet, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie Schmerzen verursacht).

Bei einem Bruch oder einer Krebserkrankung kommt es zu einer Entzündungskaskade und einer Kompression des Gewebes in der betroffenen Region, was wiederum zu einer Sensibilisierung der Rezeptoren führt, die auf Temperatur-, Druck- und Schmerzveränderungen reagieren. Diese chemischen und mechanischen Mechanismen können für die Entstehung von Dauerschmerzen verantwortlich sein.

Wenn eine Person unter gelegentlichen Schmerzen leidet (die hin und wieder auftreten), auch wenn sie akut und stark sind, rechtfertigt dies allein keine bildgebenden Untersuchungen. In diesem Fall, wenn jemand Schmerzen hat, die in bestimmten Positionen oder zu bestimmten Tageszeiten auftreten und wieder verschwinden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine mechanische Veränderung diese Symptome/Schmerzen verursacht. Was könnte das sein?

Wenn in bestimmten Positionen oder bei bestimmten Bewegungen Symptome wie zum Beispiel Taubheitsgefühl, Schmerz, Stechen, Ziehen usw. entstehen, verschwinden diese normalerweise wieder, sobald man die Position verlässt oder die Bewegung verändert.

Mechanische Schmerzen bringen das Gefühl und die Erkenntnis mit sich, dass ein Gelenk blockiert ist (von leicht bis schwer). Bei diesen schmerzhaften Bewegungen, wird man häufig daran erinnert, dass man zum Beispiel einen Rücken, ein Bein oder einen Arm hat.

Im Falle eines Sturzes, wenn die Person mit dem Rücken oder dem Kopf auf den Boden aufschlägt, oder auch bei einem Autounfall ist es unerlässlich, vor jeder weiteren Entscheidung bildgebende Untersuchungen durchzuführen, um die Möglichkeit einer Fraktur auszuschließen, die an sich bereits ein relevantes Ereignis darstellt.

Anders ist es bei Personen mit einer Krebserkrankung in der Familie, die anfangen, sich müde zu fühlen. Appetitlosigkeit, Übelkeit und ähnliche Beschwerden können durch eine ernsthafte Erkrankung verursacht werden. Dieser Zustand muss durch eine klinische Untersuchung zusammen mit einem bildgebenden Verfahren untersucht werden, die dann die Diagnose des Patienten bestätigen kann.

Wenn also keine der beschriebenen Bedingungen vorliegt und die Person Schmerzen hat, die in bestimmten Situationen den ganzen Tag über auftreten, ist die erste Information, die man haben sollte: Es ist nicht ernst, verzweifeln Sie nicht. Leider zeigen die Statistiken heute, dass die Mehrheit der Brasilianer und auch der Bürger in anderen Ländern (z.B. in den USA) regelmäßig bildgebende Untersuchungen in unangemessener und unnötiger Weise durchführen.

Dies ist ein sehr heikles Thema: Jede Person, die sich ab dem zweiten Lebensjahrzehnt bildgebenden Untersuchungen unterzieht, wird Veränderungen in einem der untersuchten Gewebe (Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder usw.) aufweisen.

Das Problem ist, dass diese Veränderungen in den meisten Fällen (mehr als 90%) nicht mit den auftretenden Schmerzen oder Symptomen zusammenhängen. Trotzdem wird angenommen, dass ein Zusammenhang besteht.

Die überwiegende Mehrheit dieser Patienten reagiert positiv auf die Behandlung, indem sie ein Nachlassen oder Abklingen der Schmerzen sowie eine Verbesserung ihrer Körperfunktionen und ihrer Bewegungsfähigkeit feststellen. Wenn sie sich entscheiden oder ihre Ärzte empfehlen, die Tests zu wiederholen, werden sich die Bilder in den meisten Fällen nicht verändert haben. Warum ist das so?

Lassen Sie uns logisch denken: Besteht die Möglichkeit, dass sich solche Bilder (z.B. von Gelenkknochen, Bändern oder die Größe eines Foramens oder einer Sehne) innerhalb weniger Tage, einer Woche oder sogar ein paar Monaten verändern?

Stellen Sie sich vor, dass sich jedes Symptom, das Sie verspüren (sei es Schmerz, Taubheit, Kribbeln oder eine andere Empfindung), zum Besseren verändert und in der ersten Woche der Behandlung so bleibt. Wenn Sie sich entschließen, dieselbe bildgebende Untersuchung zu wiederholen, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass dieselben Veränderungen (Bandscheibenvorfall, Osteophyten, degenerative Veränderungen usw.) vorhanden sind, bei fast 100%, da sie über mehrere oder sogar viele Lebensjahre hinweg auftreten.

Wenn es also zu einer raschen Veränderung des Symptoms kommt, bedeutet dies, dass nicht diese Bildveränderungen für das, was Sie fühlen, verantwortlich sind. Das bedeutet auch, dass solche Veränderungen bei der Untersuchung normale Befunde sind, die mit dem Alter zunehmen, wie z. B. Falten und Mimikfalten im Gesicht, die nichts anderes als natürliche Zeichen unseres Alterns sind. Dies beweist auch eine Studie, die von einem Experten namens Brinjikji im Bereich des bildgebenden Verfahrens durchgeführt wurde (Am. J. Neuroradiol., 2015).

Daraus lässt sich schließen, dass bildgebende Untersuchungen in der Tat von großer Bedeutung für die Erkennung von Frakturen oder Tumoren sind, die schwerwiegende Fälle (weniger als 2% der Bevölkerung) ausmachen und ständige Schmerzen verursachen. Daher ist es nicht gerechtfertigt, sie bei allen Patienten durchzuführen, da die meisten von ihnen intermittierende Schmerzen haben.

In den meisten Fällen, vielleicht gehören Sie dazu, durchlaufen Menschen mit dieser Art von Schmerzen das Programm der ärztlichen Versorgung, dass eine MRT- oder CT-Untersuchung empfiehlt. Sie werden mit zahlreichen medizinischen Informationen und technischen Bezeichnungen für die festgestellten Veränderungen bombadiert, die größtenteils die natürliche Alterung der Gelenke und der damit verbundenen Strukturen darstellen: Sozusagen die inneren Falten, die wir im Laufe des Lebens bekommen.

Doch der Prozess geht weiter: Nach dem medizinischen Untersuchungs- und Behandlungsmodell werden die Symptome leider nur teilweise erfasst und behandelt, da die Medikamente nur den chemischen Teil des Schmerzes, nicht aber den mechanischen Teil behandeln können. Oft wird der Patient sogar operiert, ohne dass er zuvor zumindest mechanisch untersucht und getestet wurde. In Dänmark, konnte beispielsweise nachgewiesen werden, dass durch die Verwendung eines strukturierten Systems zur mechanischen Untersuchung und Screening von Patienten, die operiert werden müssen, die Operationsraten um etwa 50% gesenkt werden können (Rassmussen, 2005).

Das ist der springende Punkt: Der Patient muss auf jeden Fall mechanisch und physisch untersucht werden, und zwar mit Hilfe von Bewegungs- oder Positionstests, die dem Fachmann genügend Informationen liefern, um für jeden Fall die richtige Behandlung zu finden. Diese Informationen werden bei der Entscheidung über die für den jeweiligen Fall am besten geeignete Vorgehensweise sicherlich sehr hilfreich sein.

Mitteilung zum Mutterschaftsurlaub

Sehr geehrte PatientInnen,

Ab der zweiten Januarhälfte werde ich keine Dienstleistungen mehr erbringen, da ich den Mutterschaftsurlaub nehme.

Die Rückkehr mit Dienstleistungen erfolgt im Jahr 2025.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie mich bitte direkt per E-Mail, die Sie hier auf der Website finden können.

Mit freundlichen Grüßen,
Corina Pittella